CONCRETE LIPSTICK: BETON MUSS HER!

CONCRETE LIPSTICK: In Dresden trägt man Lippenstift aus Beton auf, vermutlich als kleine Referenz an die mit Beton aufgespritzten Schlauchboot-Lippen der DD-Celebrities.

Cooler Name, coole Truppe, cooler Sound! Live wurden wir von CONCRETE LIPSTICK bereits auf dem SUBCULTURE HOLIDAYS weggeblasen, hier nun einige Worte zur selbstveröffentlichten Kassette. Yes-Orwo-Power, fuckin‘ Magnetband.

Nein, Kids, Kassette ist nicht cool. Dafür billig. Das entschuldigt einiges, aber nicht alles. Als Debüt-Release mit rumpeligem Proberaum-Enthusiasmus war das Tape in den 1980ern das amtliche Format, heute wird es nur noch von der nerdigen Style Police hochgehypt. Sinnlos! Starker Ton auf schwachem Format! CONCRETE LIPSTICK lassen wir das durchgehen, letztlich zählt der Inhalt. Und der ist fabelhaft mit großem F!

10 sharp edged’n’catchy Fetzer (Intro inklusive) zwischen 7 SECONDS und SMOGTOWN, leichtfüßiger Melody Sound mit den richtigen Hooks abgepolstert und dem notwendigen Drive in die Kurve gelegt. Tempo und Spaß! Zumindest musikalisch, textlich gibt man sich kratzbürstig, „Conspiracy“-Fans wird Selbstmord nahegelegt. „Camp David“ dealt mit Trikotage oder U.S. Präsi-Residenz? Für Abwechslung zwischendurch sorgt das gerollte „R“ und etwas fröhliche Frickelei. Soll ja nicht langweilig werden.

So what, zusammengefasst sprudeln hier auf 19 Minuten positive Vibes mit negativem Charme. Definitiv ein Hammer-Release! In Top-Soundqualität, muß sich nicht auf Kassette verstecken und dort von den Schurken Bandsalat und Leiermann belästigt werden.

Knock, knock, knock: Nun noch die Sache mit dem Format klären, Vinyl klopft an die Tür.

Und: Eine gemeinsame Tour mit YARDBOMB durch die kleinen Clubs der Republik wäre nicht die schlechteste Idee. Nur mal so laut gedacht.