UNSICHTBARE ZEITUNGEN: VIVA LA FANZINE!

Thomas Lockenkopf mit dem Wort zum Freitag:

„Unsichtbare Zeitungen? Damit meinte man in Kennerkreisen früher Fanzine, die den Leser über Orte, Länder, Clubs oder Bands informierte, die in den normalen Medien nicht zu finden waren. Man tauschte sich darüber die Informationen aus, die man brauchte um die Welt mit den eigenen Augen zu sehen und bereisen zu können um dort genau das vorzufinden, was man suchte. Seine Art von Musik, Lifestyle, Szene und Artgenossen. Solche unsichtbaren Zeitungen funktionierten und funktionieren auch ebenfalls ganz gut an sogenannten Hotspots oder Szenetreffs in der ganzen Welt verstreut, wenn sich die Insider treffen. Sie finden sich einander sehr schnell auch wenn sie sich vorher noch nicht kannten und jemals gesehen haben. Die richtige Wortwahl mit den richtigen Fragen.

Das Auftreten oder auch der sogenannte Blick Blick, der einen Kenner sofort von einem Mitläufer (bzw. Konsumenten oder normalen Gast) unterscheiden kann. Auch wenn man denkt, man kennt sich bestens als Außenstehender oder Nutznießer durch das Internet und den sozialen Medien in dieser Punk, oder Hardcore oder Skinhead Szene aus, Dank dieser Medien, weiß man eigentlich nichts von dem was wirklich geschieht und abgeht, wenn man nicht wirklich fest darin verankert ist. Würde ab morgen das Internet und die sozialen Medien abgeschaltet werden, würden diese Szene sofort ohne große Probleme weiter leben und funktionieren, so wie einst es ihr Name schon verriet, im Untergrund, fernab vom Mainstream, der Gesellschaft und dem Einheitsbrei.

Gott sei Punk, Amen! Lest mehr Fanzines!“

Blut geleckt, Interesse geweckt? Hier geht es in die Katakomben unseres Fanzine-Archivs für einen ersten Überblick, für eine Zeitreise in den gestrigen Blätterwald: http://fanzines-archiv.de