Ein Leben lang….

Ein Leben lang…

„Ein Mann hörte zum ersten mal in seinem Dorf ein Geräusch, dass er noch nie zuvor wahrgenommen hatte und wollte diesem Geräusch zu Grunde gehen. Er folgte dem Geräusch in die Hinterhöfe des Dorfes, bis er es endlich zu Grunde ging. Dort stand eine kleiner Junge der mit aller Konzentration und Mühsamkeit versuchte ein paar gerade Akkorde aus einer Gitarre heraus zu bekommen. Er sah den Jungen an und fragte ihn, was er da Tat? Der Junge sagte, dass ist eine Gitarre und ich versuche Heavy Metal zu spielen? Der Mann war schockiert und sagte sich innerlich, dass ist das schräglichste was ich je in seinem Leben gehört hatte und verfluchte die Gitarre. Am nächsten Tag stand der Mann in einer nahe gelegenden Stadt herum und hörte aufeinmal die wundervollsten Klänge seines Lebens, die je zu seinen Ohren vordrungen. Er wollte diesen Klängen auf den Grund gehen und schlängelte sich in den Hinterhöfen dieser Stadt entlang und fand eine Dame, die auf einer Gitarren ganz in sich vertieft, wundervolle Offbeat Töne spielte und sagte zu ihm, dass ist Reggae. Der Mann war erfreut darüber und ging seines Weges und stellte mit erstaunen fest, was man doch für unterschiedliche Geräusche aus einem und dem selben Musikinstrument heraus bekommen kann. Fast alle subkulturellen Backrounds des 20.Jahundert, die entstanden, beschränkten sich auf die Gitarre und sind trotzdem so unterschiedlich untereinander in ihren Feinheiten und Vorlieben aber doch so ähnlich in ihrer Griffen und anschlägen. Nur die Töne, die sie erzeugten waren so unterschiedlich, dass man es kaum glauben konnte. Doch die Geschichte endet hier noch nicht, denn am dritten Tag hörte der Mann ein großes allumfassendes Rauschen und wundervolles schräges Geräusch aus weiter Ferne, dem Nachbardorf. Er machte sich den weiten Weg auf, um diesen Geräusch nachzugehen und entdeckte in einem alten dreckigen Gebäude im Nachbardort einen Kneipen ähnlichen Club mit kleiner Bühne und einer Bar drin. An der Bar und um der Bühne herum standen lauter verschiedene bunte Leute herum, die aufmerksam den Klängen der jungen Leuten auf der Bühne lauschten, die zusammen mit Bass, Gitarre und Schlagzeug „Punk“ spielten. Das Publikum trug die Band von Song zu Song. Applaudierten, feierten und tanzten jedes Stück mit. Der Mann war fasziniert davon und erkannte für sich sehr schnell, dass gerade wenn man ein Instrument oder sozusagen Subkultur kannte und beherrschte, erst der wahre Zauber entstand wenn alle Subkulturen zauberhaft ineinander floßen und verschmolzen, und daraus eine Hochkultur mit seinen vielen bunten und vielfalten Erscheinungsformen entstehen liess. Für diesen Mann und ein paar wenigen Freunden gab es seid diesem Tag nichts wichtigeres und schöneres mehr als einen Ort in der Stadt zuschaffen, um all diese Sub- oder anders gesagt, Jugenkulturen auf den Grund zu gehen und ihren großen und ganzen Einklang, in den verschiedenen kleinen Puzzlestücken zu finden und mühevoll zusammenzubringen in Mensch und Musik. Denn sein Mantra „Artenvielfalt ist Lebensqualität“ begleitete ihm nun sein ganzen Leben entlang.“

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