ERIK COHEN JETZT MIT BOMBERJACKE: DANIEL 3.0. WILL ES WIEDER MAL WISSEN!
Daniel Geiger erfindet gern. Ganz wie Daniel Düsentrieb. Konträr zu seinem Namensvetter erfindet Daniel aber keine ulkigen technischen Apparate, sondern sich selbst. In regelmäßiger Abfolge.
Neuer Name, neue Mucke. In den frühen 2000ern nannte er sich Jack Letten bzw. Jack Latten oder auch mal Ludwig van Leppen und machte in Kiel mit SMOKE BLOW schwer auf Schweine(hard)rockpunk/Hardcore. Also die norddeutsche Version davon. Überraschend gut!
Klang manchmal wie die LSD-Version von WIPERS meets TURBONEGRO. Zwischendurch wurde dann mal schnell in Köln mit GENEPOOL eine (Post) Punk Rock-Version ins Feuilleton getragen.
JOY DIVISION im Sinn, Köln im Beat. Erneut überraschend gut! Und immer mit beiden Füßen fest im etablierten Alternative/Indie-Sektor unterwegs, die Alben erschienen auf NOIS-O-LUTION, PIAS/SPV etc., Daniel ist ganz dicke mit Trommelarzt Bela B., das soll auch an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben.
Seit 2014 segelt Daniel unter dem ERIK COHEN-Banner. Man kann ihm nicht gerade übermäßige Originalität vorwerfen, schließlich listet allein DISCOGS über 10 Artisten, welche unter dem Namen „Eric Cohen“ (das „c“ macht den Unterschied…) antreten, das wiederkehrende Bandmotiv ziert ein Porträt vom tapsigen Komiker Christian Ulmen (siehe oben), aber Daniel bleibt hart am Ball, will es erneut wissen.
ERIK COHEN gibt sich nautisch-nachdenklich, erinnert an eine akademische BROILERS-Variante mit Hamburger Schulbildung. Clevere Texte, melancholisch, nostalgisch, sanft. Statt mit der SMOKE BLOW-Volldampf-Lokomotive treibt Daniel jetzt auf einem Floß dahin. Step by Step, die wilden Jahre sind vorbei, nordish by aging. Mit „Mexikanische Lieder“ (vom Album „III“) streift er schon mal haarscharf ONKELZ-Terrain, es gibt durchaus Gemeinsamkeiten.
Am 26. Februar veröffentlicht Daniel mit „Northern Soul“ sein fünftes Album. Daraus ausgekoppelt eine Huldigung an „Hooligans in Bomberjacken“. Neue Zielgruppe in Sicht?
PS: Den sympathischen Tanzbär in der XXXL-Bomberjacke gibt übrigens das Kieler Urgestein Kalle Stietzel (RUNNIN‘ RIOT, SCAPEGOATS, BONEHOUSE etc.).
Bei Interesse: Das Merchandise wird via KINGSROAD vertickt, Karten zur „Northern Soul“ Tour gibt es ab 21,60 Euro bei EVENTIM.
Nicht wundern: Die diesjährigen Termine wurden vorsorglich bereits auf 2022 verschoben.