HARDSELL TOUR-GEDANKEN: MAKE THE DIFFERENCE!

 HARDSELL sollten bekannt sein, wurden hier auch schon des Öfteren erwähnt. Bespielten vor zwei Wochen unser SUBCULTURE HOLIDAYS Festivals. Sänger Chris ist ein alter Bekannter von Thomas Lockenkopf und als man sich dieser Tage in Aarburg/Switzerland traf, schrieb Chris folgendes für uns nieder:

„Touren ist ein großer Konflikt. Es macht Spaß. Es ist großartig. Tolle Orte zu sehen, tolle Menschen zu treffen und Freundschaften zu schließen. Es ist auch verdammt noch mal die Hölle. Diejenigen, die nicht in einer Band sind, sehen es nicht. Bands kämpfen um durchzukommen. Verbringen Stunden in einem engen Tourbus. Haben wenig bis gar keinen Schlaf und trotzdem stehen sie jede Nacht auf dieser Bühne. Wund, müde, verprügelt. Verstärker, Gitarren, Schlagzeug einladen, aufbauen, Sound checken, Merch vorbereiten, sich aufwärmen, einen Gig spielen, sich aufwärmen, duschen, WENN MÖGLICH. Nur um es für die Dauer der Tour immer wieder zu tun. Weil sie es lieben. Weil sie etwas Tieferes darin sehen, etwas Inneres, das sie dabei weiterträgt. Aber wie lange kannst du noch weitermachen? Physisch? Geistig? Wie lange wird es Spielorte geben? Wie lange wird es Leute geben, für die man spielen kann? Wir sehen einen dramatischen Rückgang der Besucherzahlen von Konzerten und Festivals. Wir sehen keinen Nachwuchs. Unsere Szene ist tot und wir weigern uns, aufzugeben.

Aber unsere Szene ist definitiv tot. Ich schreibe dies mit einem schmerzenden Rücken, einem brennenden Hals, einem tauben Arm. Gestern 3 Stunden geschlafen, 8 Stunden gefahren, heute Nacht 1 Stunde geschlafen, kann nicht einschlafen, wissend, dass wir in einer Stunde noch 10 Stunden nach Brügge fahren werden. Vereinigt stehen wir. Getrennt fallen wir. Kämpfen nicht gegeneinander. Bekämpfe den wahren Feind“.

Ein Tag später, Chris legt nach:

„Hier ist ein Bild, das Hoffnung für die Zukunft macht. Diese junge Dame kam den ganzen Weg von Rochefort, um Hardsell in Brügge zu sehen. Es ist eine lange Fahrt, vertraut mir. Es war ihre ERSTE Streetpunk-Show. Sie stand die ganze Show über vor der Bühne. Mitgesungen, getanzt und viel Spaß gehabt. Sie hatte eine tolle Zeit und es erinnerte mich daran, wie sehr ich die Szene liebte, als ich vor vielen Jahren anfing. Wir gaben ihr ein T-Shirt, Aufkleber und sprachen mit ihr und ihrem Freund und der Gruppe, mit der sie zusammen waren. Bands, kümmert euch um eure Fans und verbringe Zeit mit ihnen. Dankt ihnen, dass sie zu euren Shows kommen. Macht ein Foto mit ihnen. Machen es zu ihren Tag. Nur so werden wir uns vom Mainstream-Bullshit abheben und für die Zukunft wieder neue Fans gewinnen. Du willst eine Szene, baue selber eine, unterstütze sie und verwirkliche sie.

MACHT JEDEN TAG EINEN UNTERSCHIED!“

Kann man nur noch „Amen!“ sagen.

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