UVPRV IM DREIERPACK: TCHERNOBYL, CLAIMED CHOICE & FRACTURE!
Regelmäßige STEELTOWN-Newsletter-Leser und Vinyl-Hobbits im Allgemeinen wissen: UNE VIE POUR RIEN VINYLES ist ein „Blindkauf“-Label. Keine Ausfälle dabei, Satisfaction guaranteed. Vorausgesetzt, man mag die französische Sprache, etwas Stahl im Schuh und hat einen guten Musikgeschmack.
Ende April erschienen gleich 3 7“ -Schmakazien, welche wir hier kurz vorstellen möchten:
TCHERNOBYL „Face au mur“ 7”
Alles beim Alten geblieben, und das gleich im doppelten Sinn: Die SHARP-Alligatoren aus Paris docken auf ihrer zweiten 7“ weiterhin am eigenen Vorgängermaterial an und liefern besten History-Sound der bösen 80er. Grimmiger „Sänger“, schwerer Beat, keine Fisematenten. 3 x ruppiger „Chaos en France“ 2.0. Nach bretonischem Reinheitgebot: Heftig, brutal und gewalttätig. Tres bien! Bonuspunkt für Texte und Cover-Artwork: Digitale Schlaumeier-Nerds mit Social Media-Größenwahn kann man offensichtlich nicht ab. Gut so.
CLAIMED CHOICE – s/t 7“
Angenehme Überraschung aus Lyon: CLAIMED CHOICE haben die Disco-Kugel mit dem Baseballschläger angestuppst und die Boots aus dem Schrank geholt, soll heißen: im Vergleich zur 2022er LP less Glam, more Oi!. Keine Sorge, eine gewisse Geschmeidigkeit wurde beibehalten, aber Motorisierung und Aggro-Faktor erhöht. Zwei knackige Songs in Landessprache (!!), kommt im schmucken 90er Klischee Cartoon-Style.
FRACTURE „Purgatoire“ EP
FRACTURE aus Pariser beschließen das Triple mit Bestnote: 3 frisch-zackige Songs in der unschlagbaren Mixtur France Oi! meets klassischen France-Punk (also ungefähr TOLBIAC‘S TOADS meets TROTSKIDS), da wird schon mal das Tempo erhöht, ohne wirklich aus der Kurve zu fliegen.
Der Sound ist definitiv deutlich älter als die jugendlichen Bandmitglieder (2 Damen, 1 Herr). Nach der vielversprechenden 12“ nun das zweite Release der Band, wir warten sehnsüchtig auf den Longplayer. Keine Bange: FRACTURE kann man sich definitiv auf Album-Länge vorstellen.
Danke Karott, danke Ben, danke UVPRV!