EIN LOCKENKOPF MACHT SICH GEDANKEN: DIE FRAGE NACH DEM WARUM

In der heutigen Zeit ist vieles selbstverständlich und normal geworden. Doch ich frage mich, ob wir nicht auch manchmal einen Schritt zurück machen sollten. Innehalten, reflektieren und uns auch ruhig die Frage nach dem „Warum“ stellen sollten, um uns wieder zu besinnen. Warum sind wir diesen Weg gegangen sind? Warum sind wir diese Menschen geworden, die wir jetzt sind? Warum machen wir genau das hier oder warum verfolgen wir eigentlich nochmal dieses Ziel?  

Das sind Fragen, die sich Künstler nach einen fertigen Projekt oft stellen, aber auch Bands, wenn sie ein erfolgreiches Album abgeliefert haben oder eine große Tour hinter sich haben“. 

Oft verhalfen den Bands, Künstlern oder Akteuren dabei Fanzines mit dem Medium Papier, Schrift und Wort sich diese Frage in Interviews unbewusst zu stellen. Ein Medium, dass besonders in unseren Breitengraden in der heutigen Zeit in den Hintergrund oder der Verdrängung geriet. Alles wurde irgendwann für selbstverständlich erklärt und glich einer großen Entertainment Show, ohne große Fragen zu stellen oder noch besser, es zu hinterfragen. 

Das ist wahrscheinlich der Grund warum die Kids nicht mehr vom Zuschauer zum Akteur zu werden. Es wird ihnen ja tagtäglich alles wie in einer vollständigen Reality Soap auf dem Display serviert. 

Ich kann mich persönlich aber nicht damit zufrieden geben, was heutzutage unsere sogenannte westliche Welt ausmacht. Denn vieles spiegelt es nicht mehr da, was es einst so besonders, anders oder angeblich besser gemacht hat. 

Das ist vielleicht auch der Grund, warum ich so verbissen aktiv dabei bleibe. Den Stift weiterhin in der Hand halte, dokumentiere, nach vorne schaue und wir hoffentlich irgendwann in einer neuen Generation der Zukunft entgegen blicken werden. 

Was ist eine Gesellschaft, die es Wert ist, sie zu leben? Oder sind es nur unsere persönlichen Werte und Erfahrungen, die genau das definieren, was in unseren Augen vermeintlich eine lebenswerte Gesellschaft darstellt? 

Betrachten wir oft das Weltgeschehen oder die Dinge wie sie in der Welt passieren nur aus unserer kleinen Perspektive mit unserem sozialen Background und echauffieren uns darüber wie andere leben, denken und handeln. 

Doch ist es vielleicht manchmal angebrachter das Ganze wertefreier und neutraler zu betrachten und lieber seine eigenen Denkweisen und Denkmuster zu hinterfragen. 

Oft werden uns von der Politik, der Presse oder den Medien nur die Schattenseiten anderer Kulturen oder Länder nahegebracht, ohne das wir auch nur ein einziges mal hinterfragen, warum eigentlich?! 

Dabei ist es oft unser materialer Wohlstand, der uns erhaben über Andere schauen lässt. Doch genau bei diesem scheinbar ärmeren Menschen sehe ich oft untereinander, was wir hier alle schon lange verloren zu haben scheinen und unsere Herzen durch Neid und Missgunst kälter werden ließen. 

So ziehe ich weiter mit meinen Gedanken, halte inne und studiere die Spezies Mensch, während ich weiter mit meiner Familie die arabische Halbinsel bereise und versuche alles was hier vor sich geht, in mich aufzusaugen und meinen Blick auf unsere doch so vielfältige und kulturell wertvolle Welt zu erweitern, ohne vorschnell voreingenommen zu urteilen oder noch schlimmer zu verurteilen. 

Oft kommt man an den ungewöhnlichsten Orten, in den ausweglosesten Situationen letztendlich wieder bei sich selber an.

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