EISENPIMMEL IM XL-FORMAT: NEUES AUSSE TRINKHALLE!

Darauf habt ihr gestandenen Ferkel und Spiritisten doch schon gewartet, oder? Dieser Tage erscheint das sechste Album der Ruhrpott-Komödianten und Gottseidank hat sich im Hause Katlewsky/Rotzky rein gar nichts verändert. 

Mit „XL“ wird die ganz große Flöte ausgepackt:

Vorab, ganz wichtig: Achtung Satire! Nicht das Jemand denkt, hier sind Original-Schweinepriester und Saufziegen am Start!

Nee, nee, nee. Jahrelang haben sich Mona und Tom Tonk vergeblich den Arsch aufgerissen, die Stimmbänder (Jimmy Keith & His Shocky Horrors) malträtiert und die Feder (HULLABALLOO) krummgeschrieben, um im seriösen bzw. coolen Punk Rock Szene-Segment ihre Lorbeeren einzufahren und die Kasse zu füllen. Brotlose Kunst, außer Insider-Fame (Fanziner-Treffen, AJZ-Tristesse) nix gewesen. Also Plan B fahren, näher ran an die Fleischtöpfe. Um die Kunstform „EISENPIMMEL“ zu begreifen, sollte man zunächst den WIKIPEDIA-Eintrag der Band mal lecker unten beikommen lassen. Lese, staune, gute Laune:

„Da Eisenpimmel als Satire auf Deutschpunk-Bands angelegt ist, ist dies auch der musikalische Stil der Band, jedoch auf einer subtil höheren Ebene, die an den komplexeren Songstrukturen, mehrstimmigen Gesängen und musikalischen Zitaten erkennbar wird. Einzelne Songs zeigen auch eine stilistische Vielfalt, indem andere Musikrichtungen wie Schlager („Malle Mallorca“) oder Rockabilly („Zu viele Weiber, zu wenig Zeit“) persifliert werden. Textlich wird der satirische Charakter noch deutlicher, häufig verwendete Stilmittel für das Prollklischee sind neben der typischen Themenwahl beispielsweise Grammatikfehler („Ich habe meine Paletten getrinkt“), das Singen in Ruhrdeutsch, in den Texten vorkommende Pointen sowie Anspielungen auf andere Bands (z. B. Ton Steine Scherben: „Wir müssen hier raus, mit unserm Leben/wir leben im Zuchthaus und nicht daneben“)…“.

Aha. So, so. Oder aber, ganz simpel: Mona alias Bärbel Rotzky und Tom alias Siggi Katlewsky wollten einfach nur ihren inneren Tourette-Schweinehund von der kurzen Leine lassen und mal so richtig fett nach „Laterne unten“ schmecken und klingen. Sau raus lassen und so. Voll auf Proll und Hose immer schön offen. Pils inner Kralle und pöbeln, wat dat Zeuch hält. Ruhrpott Karnevals-Klamauk in Mundart rot/weiß, mit P18-Prädikat, ein vertontes HAPPY END! Fips Asmussen auf Punk Rock gebürstet.

Mittlerweile eher eine gewagte Nummer, mit Weisheiten wie „Frauen gehören untern Zapfhahn und nich inne Küche“ sitzt man schnell neben olle Weinstein auf der Anklagebank. Aber gerade deswegen sind EISENPIMMEL jetzt wichtiger denn je, große Fresse braucht das Land.

11 Songs vonne Straße, zwischen „Arschritzen Twist“, „Pfozengesicht“, „Ode an die Tanke“, „Reggae Schnaps“ („Reggae is der Pogo der Jamaikaner“) und dem bereits erwähnten „Zu viel Zeit, zu wenig Weiber“. Geschmeidig unterlegt mit geborgten Riffs von MOTÖRHEAD, Gunter Gabriel, SPARRER und ähnlich Verdächtigen. Remember: „Et gibt nix auf der Welt wat doof is mit Fotze“. 

„XL“ erscheint erneut auf KAPUTTE JUGEND Records. 

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