FREITAG NACHT IN HÜTTE: THOMAS LOCKENKOPF UND SEINE INNERE STIMME!

Ein altes Leben das gerade neu erwacht…

Ich sitze an einem Freitag Abend mal seelenruhig zu Hause rum. Etwas das ich während der krassen Corona Zeit leider zu oft und momentan zum Glück zu selten habe.

Ein Leben zwischen den Welten sozusagen.

Sagte doch unsere Tochter Helena diese Woche zu mir…. Papa, ich weiß nicht was das Problem der Menschen hier in Eisenhüttenstadt ist? Gehe ich mit einem Korb voller leerer Bierkästen in den Supermarkt starren und gucken mich alle komisch an. Gehe ich mit einem Korb voller Mineralwasser Kästen aus dem Supermarkt wieder hinaus, schauen die genauso blöde. Sind wir den für diese Menschen nicht normal? Aber was ist schon normal? Kommt es nicht immer auf dem Blickwinkel und der Betrachtungsweise an? Ich denke schon! Punks, Skins und Hardcore Kids sind jedenfalls das normalste der Welt für mich, sagte sie abschließend!

Der freundliche Henry stellte neulich beim Bäcker genau dasselbe fest, als er mit Master Brille und den australischen Punks von Topnovil sich sein wohl verdientes Frühstück holte.

Ich glaube das ist genau der Punkt, wo wir uns eingestehen müssen das die breite graue Masse die Überhand in unser Stadt bewonnen hat. Wir sind wieder da gelandet, wo wir immer hingehört haben… die Außenseiter der Gesellschaft. Oft verkannt. Meistens missverstanden und leider zu oft unterschätzt und diskriminiert. Doch bei jeder sich bietenden Gelegenheit zahlen wir es dem Ottonormalbürger doppelt zurück und verschieben ihre selbsternannte Norm Stück für Stück weiter auseinander.

Es ist normal das solche Leute wie wir in Großstädten in Führungspositionen sitzen. Es ist normal das sie den Takt und das treiben in ihren bunten Städten angeben. Es ist auch normal und tagtäglich zu sehen, dass sie mit ihrer offenen und guten Kreativität sehr oft der treibende Motor für Kultur, Wirtschaft und Tourismus sind. Es ist aber auch normal, dass genau solche Leute als Freaks, Spinner, Tagträumer und Realitätsfern auf dem Lande verkannt werden.

Ich springe nun mein ganzes Leben lang zwischen diesen Welten herum. Schaue mich dort um und nehme hier was mit, was genau meine Region und Stadt gebrauchen könnte als Anreiz. Ich lasse oft meine Seele baumeln, beim vorbeiziehen der bunten Bilder, lauten Geräuschen und vielen Gesichter. Ich lasse aber auch die Ruhe in mich hinein, während ich seelenruhig alleine durch den Wald mit dem Fahrrad fahre und höre dabei den Wind zu, während er durch die Blätter der Bäume zu mir flüstert.

Der Mensch wünscht sich oft genau das was er gerade nicht hat und vergisst oft, wenn er es hat, wie sehr er es sich doch gewünscht hat und vergisst dabei oft, dass er selber seine Zukunft und sein Schicksal in den eigenen Händen trägt. Doch viel zu oft macht er für sein Leben… seinen Arbeitgeber, den Staat oder andere dafür Verantwortlich, weil es ihm gerade nicht so passt und nicht so gut läuft, wie es sich selber in seinem eigenen Hamsterrad zusammengebastelt hat.

Oft denke ich genau über solche Sachen nach. Reflektiere und schaue mich in meinem Umfeld um, und stelle immer wieder mit erschrecken fest, so viele unter uns haben leider verlernt richtig zu leben und auf die eigene innere Stimme zu hören.

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