HIGH SOCIETY WESTCOAST Tourbericht 2019 Teil 8

 

10. TAG (Freitag, der 24.Mai 2019)

Mit viel Verspätung und gepflegtem trödeln ging es gegen Mittag endlich nach Las Vegas. Um 7 Uhr war eigentlich die Abfahrt angedacht. Es folgte ein Stau nach dem anderen, bis weit hinter LA.

Als sich das alles endlich löste und wir freie Fahrt hatten, offenbarte sich die Wüste von ihrer schönsten Seite, soweit das Auge reichen konnte. Kaum verbarg ein Berg rechts oder links die Sicht, kam da hinter wieder unendliche Weite, wie von Zauberhand künstlerisch bis zu den Wolken gemalt. Solche Bilder bringt nicht mal das beste LSD zum Vorschein. Das war der Moment, den ich brauchte. Auf jeder Reise kommt er nur kurz und offenbart einem das wirkliche Leben und die Wahrheit dahinter. Man merkte bei diesem Bildern wie winzig und klein man eigentlich ist auf dieser Erde. Nicht mehr als ein Atom im Verhältnis zum großen Ganzen. Aber selber nimmt man sich meistens so wichtig und denkt man ist der Mittelpunkt der Welt. Die Probleme, Ängste oder Sorgen waren komplett verflogen und schwommen davon. Man konnte endlich loslassen und einfach nur noch sein. Der Geist verschmolz mit der Landschaft und der Körper mit dem Auto und der Straße. Der große Manitou schaute vom Himmel herab und die Wolken waren seine Friedenspfeife, die so vor sich hin qualmte. Wenn ich jetzt gestorben wäre, hatte ich innerlich alles gesehen und erlebt, was ich wollte und meine Seele wäre mit dem Unendlichen im Einklang davon ins Universum gezogen. Große Dankbarkeit kam in mir auf, dafür das ich das erleben, wahrnehmen, fühlen und sehen durfte.

Frühen Abend dann in Las Vegas Downtown im Hotel neben dem Punkrock Bowl Festival eingecheckt, ging es gleich rüber ans andere Ende der Stadt, auf den Strip. Es ist schon gigantisch, dass alles hier mit den eigenen Augen und Eindrücken wahrgenommen zu haben. Überall Lichter, Musik, Unmengen an Menschen, ob angezogen oder nackt, und jede Menge gekauftes Glück. Hier wurde einem die komplette amerikanische Großspurigkeit bewusst und diese ganze Reizüberflutung war schon beängstigend.

Im Nachhinein muss ich ein großes Lob an die Pioniere und Architekten aussprechen, die, diese krasse Idee erstmal aus dem Kopf auf das Reisbrett gebracht hatten und es dann letztendlich Wirklichkeit werden ließen. Im Kern wurde einem hier nur das schnelle käufliche „Glück“ und die pure Illusion verkauft.


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