HIRNKOST FÜR HOYERSWERDA: GERALF GLEICHLAUFSCHWANKT ZUR LESUNG!

Klaus Farin? Da war doch was…Ältere Semester erinnern sich vielleicht noch an Klaus Farin, den freundlichen Skinhead-Versteher mit der knallharten 70’s Fußballer-Frise aka Vokuhila aus Gelsenkirchen. Im Fahrwasser der Berliner SKINTONIC/SKIN UP/SHARP-Crew forschte Klaus seit den frühen 90ern mit akademischem Eifer die Skinhead-Szene aus und verfasste diverse Schriften zum Thema.

Mit den rechten Glatzen verscherzte er es sich deshalb recht zügig, wurde „Laus Urin“ tituliert und auch schon mal fäustlich attakiert. Mit den ultra-linken DieHards verscherzte Klaus es sich wenig später ebenfalls, mit Büchern zu ONKELZ und FREI.WILD, aber irgendjemand muß schließlich das Essen auf den Tisch bringen, oder?
Mit großem Eifer und kleinen Helfern reiste Klaus über die Jahre durch die Lande und vermittelte sein Fachwissen zur Thematik an bundesdeutschen Schulen u.ä., wofür er 2019 mit dem Bundesverdienstkreuz behängt wurde.

Seine zahlreichen Publikationen erscheinen überwiegend im Selbstverlag, aktuell HIRNKOST, früher Archiv der Jugendkulturen.

Womit wir den Bogen vom Pleistozän in die Jetztzeit schlagen: In besagtem HIRNKOST Verlag erscheinen u.a. die Werke von Geralf Pochop, welchen einige von euch als „der Geralf von GLEICHLAUFSCHWANKUNG“ kennen könnten. Richtig, das berüchtigte und vielköpfige Bizarr-Orchester aus Halle/Torgau.

Genau wie Klaus liest Geralf auch gern aus diesen seinen Werken und fährt begleitend noch eine höchst unterhaltsame Performance aus Bild und Ton auf. Nicht ganz so opulent wie GLEICHLAUFSCHWANKUNG, aber das würde auch dem Thema nicht gerecht werden. Denn der vorherrschende Grundtenor ist überwiegend ernster Natur, Geralf berichtet von seiner Punk-Vita in der „DDR“. Wo es nicht soviel zu lachen gab. Auch wenn vieles lächerlich war.

Mit seinem Programm gastiert Geralf nächste Woche in der KuFA HOYERSWERDA und wir können einen Besuch nur wärmstens empfehlen.

Warum? Geralf ist ein Guter und sein Schicksal ein guter Denkanstoß für alle verpeilten Ostalgiker. DDR nix gut. Kannste glauben. Sollte man als Pflicht-Nachhilfe an Schulen und anderen Bildungsinstitutionen einführen. Klaus hat da sicherlich noch gute Connections…

Die Mitveranstalterin Patricia Kleinschewsky mit dem offiziellen Info-Text zur Veranstaltung:

„In der DDR wurden Menschen wegen ihres Musigeschmacks und Äußeren wie Feinde
behandelt. Ein Zeitzeuge berichtet. Mit einer Performance aus Erzählung, Lesung, Bildspots,
Leidenschaft, Ton-Dokumenten, Präsentation von Original-Utensilien und Stasiakten sowie einem
live Musiker präsentiert Geralf Pochop in einem Kulturprogramm die
„intensivste Zeit“ seines Lebens als Punk in der DDR“.

Nicht zu vergessen: EINTRITT FREI.

Start: 18 Uhr. Um pünktliches Erscheinen wird gebeten.

Es gilt die Sächsische Hyänenordnung: 3G, am Platz muß keine Maske getragen werden. Speziell Erich Mielke-Masken sind ausdrücklich nicht erwünscht.

 

 

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