NEVER MIND THE 2020, HERE’S THE 2021: RÜCKBLICK NACH VORN!

Heidewitzka, Herr Kapitän: Was war das für ein Jahr! Grandiose Optimisten sprechen von „interessant“, der große Rest eher von besch…eiden.

Je nach Betroffenheit, je nach den eigenen Möglichkeiten und Umständen. Fakt: Man wurde ohne Vorwarnung ins eiskalte Wasser geworfen, isoliert, ungewollt entschleunigt. Hätte niemand so erwartet, hat niemand so geahnt. Auch wenn im Nachhinein einige Schlaumeier es „bereits haben kommen sehen“, der Verlauf von 2020 war für alle ein Novum, ein First Date. Die Pandemie hat sie alle gleich gemacht: Virologe, Kindergärtnerin, Astronaut und Tischler, vereint im großen Chor der Unwissenden.

Was für ein Jahr…10 Monate wie aus dem Überraschungs-Ei geschlüpft, fast jeder Tag brachte eine neue Überraschung. Einen Schritt vor und sieben zurück, man wurde ratlos, zornig, grübelnd, traurig. Man sollte nichts schönreden: 2021 war nur bedingt „interessant“, eher ein Komplett- Shitstorm auf allen Ebenen. Oder wie der Ostfriese sagt: Crazy as fuck. Man fühlte sich „Lost in Covid“, wurde wie einst Dorothy Gale durch die Luft und das Jahr gewirbelt. Aber: Meckern und jammern bringt auch nichts. Man steht sich dabei nur selbst im Weg, ändert rein gar nichts. Komplette Energieverschwendung.

Wie geht’s aber weiter?

Der ungebetene Circus Pandemonium hat sein Gastspiel verlängert, es wird sogar von einer dritten Tournee gesprochen. Nichts Genaues weiß man nicht. Was bleibt, was wird sein, was geht ab? Welche Szenarie werden wir nach dem Virus vorfinden, werden wir maskenlos in eine apokalyptische MAD MAX-(Kultur)landschaft torkeln? Club zu, Kneipe zu, Band weg, Festival weg etc.?

Klar, die große Direktive kommt von oben, die wichtigsten Entscheidungen werden nicht von Otto N. und seinen gemeinen Mitbürgern gefällt. Aber es liegt auch ein stückweit an uns, was wir mit uns machen lassen, und was wir selbst aus der Situation machen.

2020 war besch…eiden, 2021 wird besser. Das Gute: Wir haben dieses seltsame Jahr überstanden, mehr oder minder gerupft, gebeutelt, frustiert. Aber wir haben es überstanden. Und vielleicht neue Erkenntnisse getroffen, Pläne gefasst, Konsequenzen gezogen, die wir 2021 umsetzen. Alles wird gut. Oder zumindest besser.