STEELTOWN FANZINE ARCHIV: WÄCHST UND GEDEIHT!

Alte Haudegen erinnern sich: Vor Internet und Social Media-Überflutung waren Fanzines die einzige Informationsquelle aus der Szene für die Szene. Wir hatten doch nischt! Oft hoffnungslos veraltet, bei Erscheinen der Ausgabe war das beworbene Konzert nicht selten schon längst vorbei.

Wie alles begann: Mit Herzblut und Klebesstift im Copy Shop vervielfältigte Hefte voller Konzertankündigen, Bandvorstellungen, Plattenbesprechungen. Niemals perfekt, immer leidenschaftlich. Die ersten D.I.Y.-Fanzines punkteten mehr durch Wille und Ambition, weniger durch Perfektion. Schlecht kopiert, deshalb streckenweise unleserlich, dazu unkenntliche Photos, extrem subjektive Ansichten etc.

In den 90ern folgten Magazine in professioneller Fertigung, gekonntem Layout und geschärfter Feder. MOLOKO PLUS, STAY WILD, 3rd GENERATION NATION, Oi! THE PRINT, SKIN UP etc.

Alle längst Geschichte, mit dem CHELSEA’S CHOICE hat unlängst der letzte Platzhirsch die Lichtung verlassen.

Dafür wird nostalgisch im Minimalst-Modus nachgelegt: NOiSTER FETZN und YELLOi! PRESS beispielsweise machen genau da weiter, wo die erste Generation die Flinte in den Korn geworfen hatte. Frech, unkompliziert, unaktuell/zeitlos, schwer subjektiv. Gefertigt mit den einfachsten Mitteln.

Stehen damit aber leider allein auf weiter Flur. Schade.

Schon komisch: Ein Großteil der beinharten 80er Oi!-Nostalgiker hat noch nie ein Fanzine in den Händen gehalten, bedient seinen Kult digital only auf FACEBOOK etc. Seltsame Zeiten.

Damit das Fanzine und seine Bedeutung nicht komplett in Vergessenheit geraten, haben wir das STEELTOWN Fanzine-Archiv ins Leben gerufen (an dieser Stelle wurde immer mal wieder darüber berichtet). Ganz auf Freiwilligen-und Spendenbasis.

Mit unbedingter Vorbildwirkung ging letztens in Essen dieser überaus nette Zeitgenosse voran und überreichte Thomas Lockenkopf seine gesammelten Fanzine-Schätze. Ganz fettes Danke nochmal an dieser Stelle!

Also, wer im Keller, auf dem Dachboden oder auf dem Herzhäuschen ausgelesene und ungenutzte Fanzines schlummern hat, kann uns diese gern zusenden. Wir übernehmen auch das Porto und bedanken uns mit einer kleinen Aufmerksamkeit.

 

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