STRASSENKÖTARBLOND: ALLE GUTEN BÜCHER SIND DREI!

Wir hatten ja schon vor einiger Zeit mal kurz drauf hingewiesen, aber nun hat „Strassenkötarblond“ sich eine erneute Erwähnung in unserem Literarischen Roulette verdient: Die Magdeburger Antwort auf Joe Hawkins & Co. ist mittlerweile auf drei Bände angewachsen und steht somit als Trilogie in unserem Shop bereit.

Hier die drei Klappentexte zur Groborientierung:

Band 1: Tobi, Magdeburg-Ostelbien

„Magdeburg in den Zweitausendern. Tobi zählt zu den Cracauer Glatzen. So ein richtig schnittiger Soldat zu werden, war schon sein Kindheitstraum. Er liebt alles kantige, alles Kriegerische, wie eben seine olivgrüne Bomberjacke und die weinroten 8-Loch-Dr.Martens. Nun steht er übermüdet am ersten Tag seines Zivildienstes vor der überheblichen Sachbearbeiterin und würde ihr am liebsten ins Fettgesicht spucken“.

Band 2: Marcy, Magdeburg-Olvenstedt

„Magdeburg-Olvenstedt. In einem Umfeld, das von Skins, Kiffern und Modeprolls dominiert wird, haben Marcy und ein paar andere Black-Metal-Anhänger die freiwillige Isolation gewählt. Schnittpunkt mit »denen« ist nur gelegentlicher Ecstasy-Konsum. Als Marcy erst von Sudenburgern auf die Fresse kriegt und dann noch ein alter Grundschulkumpel an der Chemie draufgeht, zeigt sich, dass es da doch noch mehr geben könnte …“

Olvenstedt ist ein typisches „DDR“-Neubaugebiet: Einstmals als sozialistisches Vorzeigeprodukt aus dem Boden gestampft, nach der „Wende“ rasant zum Problem-Kietz, zum „Neubau-Ghetto“ verkommen, ein klassisches Gegenmodell zu „Blühenden Landschaften“ oder sanierten Altstädten.

Der Stadtteil Sudenburg steht für ein angenehm süffiges Bier aus dem SUDENBURGER BRAUHAUS (Tochterfirma des Magdeburger Getränkekombinat, hier ist Boxpromoter Ulf Steinforth Geschäftsführer) sowie für Ureinwohner mit heftigem Dialekt. Machtebursch de lüx.

Band 3: Ronny, Magdeburg-Alte Neustadt

„Die Glatze Ronny fühlt sich zwischen zwei Welten hin- und hergerissen. Und beide schmecken schal. Das Arschkriechen im Wolfsburger Werk ödet ihn genauso an wie das Zeckenklatschen am Wochenende in Magdeburg. Er hasst sein eintöniges Dasein und selbst die sonst so spannenden Puffbesuche bauen ihn nicht mehr auf. Doch dann bekommt auch er endlich die Chance auf ein besseres Leben“.

Kurz zusammengefasst: Joe Hawkins reist mit der Zeitmaschine in das Magdeburg der 90er, wird mit sämtlichen Tücken des Alltags konfrontiert und zieht seinen Stiefel irgendwie doch immer durch. Im übertragenen und tatsächlichen Sinn. Es gibt, drei Protagonisten, drei Schauplätze (innerhalb von MD), jeder Band ist in sich geschlossen. Der Schreibstil ist einfach und knackig gehalten, die Lektüre gestaltet sich dadurch ebenso süffig wie das bereits erwähnte Helle von SUDENBURGER, man merkt, der Autor kommt von der Straße, weiß worüber er schreibt und strebt keinen Literatur-Preis an. „Von der Szene für die Szene“ sagte man früher und das passt exakt auf „Strassenkötarblond“. Autobiographisches wird mit Fiktion verbandelt, dadurch wirkt das Ganze extrem authentisch und nicht an den Haaren herbeigezogen. Für Authentizität und erhöhtes Lokalkolorit sorgen auch die vereinzelt eingestreuten Dialoge in Magdeburger Mundart (als Inspiration hierfür diente übrigens Gerhart Hauptmann mit „De Waber“), interessant wäre da mal eine Hörbuch-Vertonung.

„Strassenkötarblond“ in dreifacher Ausführung gibt es HIER

 

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