STRONGBOW: THIS IS DRESDEN BEI L.A.!

Freude! Nach vierjähriger Pause liegt STRONGBOW-Album # 5 auf dem Turntable, am 20. Juno veröffentlicht CONTRA Records „Defiance“.

Die Basics haben Bestand, sind zementiert: Lupenreiner U.S. Punk Rock, authentisch in Punkto gelebte Leidenschaft und astreiner angelsächsischer Akzentuierung (no accent here), herzerfrischend sympathisch.

Dabei immer wieder bedauerlich: Mit der richtigen (U.S.-) Postleitzahl wären STRONGBOW seit einigen Jahren vielgebuchter Headliner auf europäischen Bühnen, so bleibt die undankbare Randrolle als preisgünstiger Support. Große Leistung für kleines Geld, die Prinzessin zum Aschenputtel-Tarif.

Wie auch immer, STRONGBOW kümmert das herzlich wenig, die Band kontert mit hochwertigen Qualitäts-Tonträgern: „Defiance“ umgarnt uns mit 12 Tracks, kein Füllmaterial included. Bemerkenswert auch die Vielseitigkeit im Sound, neben Westcoast und Top Notch Melodien als roter Pfaden bzw. Grundpfeiler, hat fast jeder Song seine eigene DNA, ohne dabei das Gesamtkonzept empfindlich zu stören. Beispiel gefällig?

Der Opener „All we know“ hat dieses famose laid back (RANCID) Feeling, „Still out of tune“ knüpft dort an, mausert sich zum Ohrwurm mit göttlichen „Na-na-na“-Refrain. Wow! Extrem locker aus der Hüfte geschossen. Unverkrampft, ungewollt-wirkender Volltreffer.

Der Titelsong stürmt dann wieder aus einer anderen Gasse. Stürmisch, atmosphärisch. Schwer einzuordnen. Und das ist gut so.

„And we ride“ ist eine textliche Liebeserklärung an den Golden State, musikalisch wird im Offbeat eröffnet, im Refrain geht es kraftvoll in Richtung Boston: Ein raumgreifender Refrain beamt den Hörer in eine anrüchige Piraten-Spelunke (Smoking ist Pflicht, es muss geraucht weden), DKM und BRUISERS sitzen wohlwollend am Tresen.

Randnotiz: Unterstützung gab es bei diesem Song vom einstigen BOOZE & GLORY-Gitarrero Liam Marr, hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Namedropping ist bei STRONGBOW überflüßig, da könnten nur Lemmy oder Bon Scott ernsthaft punkten.

„Home“ schlägt eine ähnliche Kerbe ins Glas, wächst zum stimmungsvollen Boston Drinking Anthem. Hooooray! Der Dudelsack biegt fast um die Ecke, ist förmlich zu spüren. Aber gar nicht vorhanden. Zauberei!

„Wolfpack“ geht leicht aufs Gas, bringt eine RANCID-Style Aggro-Note ins Spiel. Nicht die stumpf-vordergründige, sondern die leichtfüßig-beschwingte Version.

Die Kunst des Goldenen Händchens, Referenzen richtig gewählt: Mit „Surrender“ zollt man dem gleichnamigen und überaus mächtigen Bubblegum-Blockbuster von CHEAP TRICK amtlichen Tribut, diese Nummer beißt sich wie siedende Zucker-Lava in den Gehörgängen fest. Hier nun stark umfrisiert und umgetextet…Prächtiges Update!

Additions aka weitere Selling Points: Amtlich produziert, drückende Bassläufe und präser Drumbeat. Smarte Orgel (auf drei Songs) im Background. Artwork von Basti (THE DETAINED). Runde Sache.

Erscheint in 500er Vinyl-Auflage (300x solid black, 200x sea blue with black splatter) und als CD im DigiPac-Sleeve.

Haben wir natürlich demächst im SHOP

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