WHO LET THE RIOT DOGS OUT?: SMITH & MILLER ÖFFNET DEN ZWINGER!

SMITH & MILLER Records, das Duo mit Herz und Faust, haben ganz offensichtlich ein sicheres Händchen für einheimische Talente.

Nach Oi!STURM ASOZIAL (Merke: niemals eine Band nach ihrem Namen be-bzw.verurteilen…) läßt S&M die RIOT DOGS aus dem Leipschen Zwinger. Ebenfalls kein besonders origineller Name, aber auch hier überzeugt die musikalische Darbietung.

Ein seltenes Phänomen heutzutage gerade in diesem Sektor, aber die Band orientiert sich stark rückwärtsgewandt, hat die kultigen 80er und wilden 90er fest im Blick. Und die notwendige Portion Selbstbewußtsein in der Unterhose: „Wir sind die schönsten Jungs aus der Messestadt, ficken oder was, boxen oder was!?“

Eine grobkörnige Schrotladung made in Leipzig: Die RIOT DOGS fabrizieren auf ihrem Debüt-Vinyl mißmutige Strassenklänge zwischen TROOPERS, SCHLEIMKEIM, TELEKOMA und BRECHRAIZ. Heavy Gitarrenriffs, heisere Aggro-Vocals (alles Atze !?) gepaart mit dem Underground-Feeling der „Sicher gibt es bessere Zeiten, doch diese war die unsere“-Sampler.

Wir erinnern uns: Recht zügig nach der „Wende“ veröffentlichte Andreas „Höhnie“ Höhn an seiner niedersächsischen Kuhtränke (zweitbeste Adresse ever!) eine Sampler-Serie mit ausgewählten Punk Rock-Köstlichkeiten aus der SBZ, emsig zusammengesucht von diversen ORWO-Kassetten/Tonbändern. SCHLEIMKEIM, PARANOIA, UGLY HURONS, DIE DEUTSCHEN KINDER, MÜLLSTATION, PAPIERKRIEG, ATONAL etc. Später etwas durch westdeutsche Interpreten (FUCKIN‘ FACES etc.) verwässert, anfangs strikt nach ostdeutschem Reinheitsgebot gefertigt.

Perfekter Einstieg bzw. Überblick auf den einstigen Zonen-Untergrund, Prädikat: historisch und kulturell wertvoll.

Zurück in den Zwinger: RIOT DOGS verteilen 12 deutschsprachige Oi!/Punk-Backpfeifen, inklusive einer aufgepeppten Version von „Mein Garten“ (SK). Hätte Otze sicher gefallen. Auch von den Aussagen her: Rabiate Klartexte über „Dummer Bulle“, „Unsocial Media“ oder „Outlaw Punk Rock“. „Harte Worte und das alte Rein-Raus-Spiel“. Ober-Motto „Szenekonformität“ wird nicht gesucht“. Und auch nicht gefunden.

Kleine Liebeserklärung an Freund und Helfer:

Auch wenn „Angepasst und freundlich“ das Debüt-Album ist: Die Band selbst existiert, mit Unterbrechungen und Umbesetzungen, bereits seit 2011, die angepisste Unfreundlichkeit ist offensichtlich das Resultat einer Elefanten-Schwangerschaft. Gut Beat will Weile haben…

Wir sind gespannt, was künftig aus dem RIOT DOGS-Zwinger kommt.

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